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„Tiefer in Glauben und Leben eingetaucht“ – LUV goes international

Pressemitteilung 06. Mai 2022

Konzentrierte Blicke sind es. Sechsundzwanzig Videofenster. Die anderen noch einmal einzeln wahrnehmen und sie segnen. So endete der erste internationale LUV-Workshop. 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, Südafrika, Brasilien, Norwegen und Honduras sind im März vier Wochen lang „tiefer in Glauben und Leben eingetaucht“, wie es im Untertitel des Workshops heißt. Was ist geblieben? Und wie geht es weiter?

„LUV ist eine biographisch-spirituelle Entdeckungsreise“, beschreibt Rainer Koch, Referent für Missionarische Dienste im Haus kirchlicher Dienste (HkD) und Entwickler des Workshops, den Gedanken dahinter. „Menschen mit einem postmodernen Mindset, das auf Pluralität ausgelegt ist, kommunizieren anders über Spiritualität und Glauben als wir das aus klassischen Glaubenskursen kennen.“ LUV erkundet daher in sechs Abenden prägende Momente und Menschen, Kapitel des eigenen Lebensbuchs, Brücken in die Zukunft, den Soundtrack des eigenen Lebens und auch die Risse, um am Schluss Schätze für den weiteren Weg zu sammeln.

Die Idee zu einem internationalen LUV-Workshop hatte Gilbert Filter, Bischof der südafrikanischen Cape Church, nach einem digitalen Trainingsabend für LUV-Multiplikatorinnen und -Multiplikatoren: „LUV einmal erleben, um den Workshop für den südafrikanischen Kontext anpassen zu können.“ Das Hermannsburger Missionswerk war schnell für die Idee gewonnen. Kurt Herrara, Referent für internationale Kirchenentwicklung, und Indra Grasekamp, Referentin für internationale Spiritualität beim ELM, stellten weitere Kontakte her.

Im Zentrum jeden Abends bei dem internationalen Workshop standen zwei „Circle“, feste Vierergruppen, in denen jede und jeder eine geschützte Zeit zum Erzählen und Reden, auch zum Schweigen hat, während die anderen „mit dem Herzen“ zuhören. „Ein Rückblick nie erlebter Tiefe“, schrieb eine Teilnehmerin am Ende des ersten Abends in den Chat. Ein anderer fasst seine Eindrücke zusammen mit: „Kontakt zu mir führt zu Kontakt mit anderen, führt zu Gott.“ „Glauben prägt die Abende in Form von spiritueller Praxis“, so Koch zu Haltung von LUV. Achtsamkeitsübungen, gemeinschaftliche Stille, bewusstes Wahrnehmen biblischer Impulse, eingebettet in den Prozess der Themen.

LUV international: Was bleibt?

Zum Ende des Workshops resümierte Koch seinen „starken Eindruck, dass Verbundenheit entsteht, wenn Lebensgeschichten geteilt werden, dass das Teilen von Höhepunkten und Rissen Verständnis weckt und heilsam wirkt, und dass es eine tiefe Verbundenheit von Christinnen und Christen rund um den Globus gibt, die zu pflegen, die Welt verändern kann. “

Und wie geht es weiter?

„Nach diesen tiefen Erfahrungen geteilter Verletzlichkeit steht am Ende oft die Frage: Wie geht es jetzt weiter?“, beschreibt Koch seine Erfahrungen mit den bisherigen LUV-Workshops. „Wir werden ein Netzwerk aus LUV-Begleiterinnen und -Begleitern gründen, die zusammen den Workshop weiterentwickeln, aber auch der Frage nachgehen: Wie entsteht daraus Gemeinde?“ Am 24. Mai wird dazu das erste bundesweite Treffen stattfinden.

LUV-Workshop

Der LUV-Workshop ist digital und analog durchführbar. Das gesamte Material ist frei zugänglich und quelloffen, kann also für den eigenen Gebrauch kontextualisiert werden. Um den Zugang zu erhalten, wird die Teilnahme an einem digitalen Einführungsabend vorausgesetzt, in dem die Haltungen im Kontext von LUV erklärt und eingeübt werden. Diese Abende werden regelmäßig von den Missionarischen Diensten im HkD angeboten. Nächste Termine finden am 17. Mai um 19.30 Uhr und 29. Juni um 20 Uhr statt.

Ansprechpartner

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Rainer Koch

Referent für Missionarische Dienste
Diakon