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Ausstellung porträtiert junge Opfer rechter Gewalt von 1943 bis 2020

Nachricht 31. Mai 2022
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Bild: aejn e. V.

Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hat am Montag im hannoverschen Gewerkschaftshaus die Wanderausstellung „Tell Their Stories - Erinnerung an junge Opfer rechter Gewalt“ eröffnet. Mit der Schau wollen Jugendliche aus Niedersachsen an junge Opfer rechter Gewalt erinnern. Die von der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Niedersachsen und der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen initiierte Ausstellung zeigt den Angaben zufolge die Geschichten von insgesamt 18 jungen Menschen bis zum Alter von 27 Jahren, die in den Jahren 1943 bis 2020 durch rechte Gewalt ermordet worden sind. Zugleich werde aber auch der vielen anderen Opfer gedacht, „deren Namen wir nicht kennen und deren Geschichten wir nicht erzählen können“, unterstrich die Jugendbildungsreferentin von Arbeit und Leben, Gesa Lonnemann.

Kultusminister Tonne lobte die Ausstellung als einen „Ort zur reflektierten Auseinandersetzung mit unserer Geschichte und Gegenwart“, gestaltet von Jugendlichen für Jugendliche. Die ausgestellten Gedichte, Zeichnungen, Texte und Collagen eröffneten jungen Menschen einen intensiven und zugleich kreativen Zugang zu einem herausfordernden Thema. „Ihr bringt auch sie dazu, sich mit historisch-politischen Zusammenhängen und verschiedenen Formen und Mechanismen der Herabsetzung von Menschen in Geschichte und Gegenwart auseinanderzusetzen“, betonte der Minister. Die an der Ausstellung beteiligten Jugendlichen seien damit von Lernenden zu Lehrenden geworden.

In Hannover ist die Wanderausstellung bis zum 2. Juni zu sehen, jeweils von 12 bis 15 Uhr im Gewerkschaftshaus an der Otto-Brenner-Straße. Als nächste Station wird die Schau am 23. Juni ihre Zelte in Verden beim Landesjugendcamp der Landeskirche Hannover aufschlagen.

Evangelischer Pressedienst (epd), Landesdienst Niedersachsen-Bremen