Foto: HkD

Enste erhält Preis für jüdisch-christliche Begegnungen

Nachricht 28. August 2023

Der frühere niedersächsische Antisemitismusbeauftragte Franz Rainer Enste wird am Mittwoch (30. August) mit dem Blickwechselpreis 2023 ausgezeichnet. Der Verein „Begegnung - Christen und Juden. Niedersachsen“ ehrt ihn für seinen „großen Einsatz“ als erstem Beauftragten der Landesregierung für den Kampf gegen Antisemitismus und den Schutz jüdischen Lebens in Niedersachsen, wie der Vorsitzende Jens Wening am Freitag sagte.

Der Preis in Form eines von dem Goldschmied Detlev Wegner künstlerisch gestalteten Granatapfels werde Enste um 17 Uhr in der Marktkirche in Hannover übergeben, hieß es. „Der Granatapfel spielt in der biblischen Symbolik, sowie der jüdischen und christlichen Kultur eine bedeutende Rolle“, sagte Wening. Die Laudatio halte der Antisemitismusbeauftragte des Bundes, Felix Klein. Erwartet würden auch die Vorsitzenden der Verbände jüdischer Gemeinden in Niedersachsen, Rebecca Seidler und Michael Fürst.

Enste hatte das damals neu geschaffene Ehrenamt des Antisemitismusbeauftragten vom 1. November 2019 gut drei Jahre lang bekleidet. Er habe Grundlagen gelegt, auf denen seine Nachfolger aufbauen könnten, sagte Wening. Der Verwaltungsjurist und frühere Richter Enste wurde 1991 Sprecher des niedersächsischen Landtages und leitete knapp zwei Jahrzehnte die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Parlamentes. Von 2010 bis 2013 war er Sprecher der niedersächsischen Landesregierung.

Der Verein „Christen und Juden“ wurde 1982 gegründet. Sein Ziel ist es nach eigenen Angaben, insbesondere Menschen in den Kirchen Kenntnisse über das Judentum und über eine erneuerte Theologie zu vermitteln. Zudem will er allen Formen des Antisemitismus entgegentreten. Der Verein fördert Projekte, die der Versöhnung von Juden, Christen und Muslimen dienen. Seit 2007 vergibt er den „Blickwechsel-Preis“.

Evangelischer Pressedienst (epd), Landesdienst Niedersachsen -Bremen

Ansprechpartnerin

rudnik_2014_600_nf_l
Apl. Prof. Dr. Ursula Rudnick

Referentin für Kirche und Judentum
Pastorin