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Neue Filmreihe bei „Kirchen und Kino. Der Filmtipp“

Nachricht 05. Oktober 2022

In dem Zeitraum September 2022 bis Mai 2023 präsentiert die ökumenische Filmreihe „Kirchen und Kino. Der Filmtipp“ wieder acht herausragende Filme in 25 Orten Nordrhein-Westfalens und Niedersachsens. Die Filme der Reihe sind in insgesamt 208 Vorstellungen zu sehen.

Die neue Staffel präsentiert Filme, die von Menschen in persönlichen Krisensituationen und von ungerechten Strukturen erzählen. Themen wie der Umgang mit Demenz (The Father) und die Ausgrenzung Homosexueller (Große Freiheit) werden ebenso behandelt wie der Kampf gegen staatliche Willkür und Unrecht (Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush; Nawalny). Aber auch die Chancen für eine lebenswerte Zukunft, die sich aus der Erinnerung, dem Einander-Zuhören und nicht zuletzt aus der Versöhnung ergeben (Come On, Come On; Parallele Mütter; Maixabel), sind Themen der neuen Spielzeit.

Die Programmauswahl lag bei einer Jury aus Vertretern der kirchlichen Bildungs- und Medienarbeit sowie der beteiligten Kinos. Zur Wahl standen über 30 Filme, die im vergangenen Kinojahr von der evangelischen und katholischen Filmkritik in Deutschland und der Schweiz als „Film des Monats“ oder als „Kinotipp der Katholischen Filmkritik“ ausgezeichnet wurden. Zu sehen gibt es überzeugende Filme, die unabhängig von ihrer jeweiligen geistigen Beheimatung die Sehnsucht nach dem Anderen, nach einem „Mehr des Lebens“ aufrechterhalten.

Die örtlichen Kooperationspartner geben in der Regel eine kurze Einführung zum jeweiligen Film, im Anschluss an die Vorführung besteht in zahlreichen Spielorten die Möglichkeit zum Austausch. Zu ausgewählten Filmen werden immer wieder auch vertiefende Angebote wie Podiumsgespräche organisiert.

Alle Termine und weiterführende Informationen zu den Filmen und den Spielorten finden sich auf der Internetseite www.kirchen-und-kino.de

Die Filme der Staffel 2022/2023 sind in folgenden Orten zu sehen:

Nordrhein-Westfalen: Attendorn, Bad Driburg, Bad Laasphe, Bad Oeynhausen, Brilon, Gütersloh, Hagen, Hilchenbach, Iserlohn, Korbach, Lennestadt, Lüdenscheid, Paderborn, Schwerte, Unna und Warburg.

Niedersachsen: Gifhorn, Hameln, Hannover, Lingen, Nienburg, Osterholz-Scharmbeck, Twistringen, Walsrode und Wittingen.

Zum Auftakt wird Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush (Deutschland 2022) von Andreas Dresen gezeigt. Erzählt wird die Geschichte der türkischstämmigen Hausfrau Rabiye Kurnaz, die fünf Jahre lang für die Freilassung ihres Sohnes Murat aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo kämpfte und dabei bis vor den US-Supreme-Court zog. Ein sozialrealistisches Drama über die Suche nach Gerechtigkeit, dem es gelingt, mit seiner humorvoll-sensiblen Filmsprache eine deprimierende juristische Fallgeschichte in einen zutiefst menschlichen Film zu verwandeln. Ausgezeichnet mit zwei Silbernen Bären (Beste Hauptdarstellerin Meltem Kaplan; Bestes Drehbuch).

Die weiteren Filme sind:

Nawalny, USA 2022, Regie: Daniel Roher

Come On, Come On, USA 2021, Regie: Mike Mills

Große Freiheit, Deutschland/Österreich 2021, Regie: Sebastian Meise

The Father, GB/FR 2020, Regie: Florian Zeller

Parallele Mütter, Spanien 2021, Regie: Pedro Almodóvar

Maixabel – Eine Geschichte von Liebe, Zorn und Hoffnung, Spanien 2021, Regie: Icíar Bollaín

Lunana – Das Glück liegt im Himalaya, Bhutan/China 2019, Regie: Pawo Choyning Dorji (OmU)

„Kirchen und Kino. Der Filmtipp“

„Kirchen und Kino. Der Filmtipp“ ist eine Filmreihe der Katholischen Akademie Schwerte in Zusammenarbeit mit den örtlichen evangelischen und katholischen Bildungswerken, der Beauftragten für Kunst und Kultur der Evangelischen Kirche von Westfalen, dem Medienzentrum im Erzbistum Paderborn, dem Medienzentrum Haus Villigst im Pädagogischen Institut der Evangelischen Kirche von Westfalen, dem Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers (Arbeitsfeld Kunst und Kultur), dem Filmkulturellen Zentrum im GEP - Forum der Evangelischen Kirche für Film und Kino und dem Medienservice im Bistum Hildesheim. Unterstützt wird das Projekt vom Filmportal filmdienst.de und der Filmzeitschrift epd-film sowie der Deutschen Bischofskonferenz (Bereich Kirche und Gesellschaft).