Brettspiel: Fluchtwege kennen lernen
Nun wird ein Spiel gespielt, das die Erfahrungen einer Flucht nachstellt. „Reise in die Sicherheit“ heißt dieses Spiel, das vom UNHCR entwickelt und für das Projekt „Schritte gegen Tritte“ erweitert wurde. Was nehme ich mit auf die Reise, wenn ich nur 3 Minuten Zeit habe, zu packen? Beim Würfeln entlang der Fluchtroute geschieht einiges und es erweist sich als höchst bedeutsam, an elementare Dinge gedacht zu haben. Gegen Ende der Flucht werden die Hindernisse zunehmend politisch: „Euer Schiff bekommt keine Anlegeerlaubnis und muss weiter durchs Meer fahren. Bleibe bis zum Ende des Spiels auf diesem Feld stehen.“ oder „Dein Asylantrag wurde abgelehnt. Du wirst mit dem Flugzeug zurück in dein Herkunftsland geschickt.“
Mithilfe eines Kreuzworträtsels vergegenwärtigen die Jugendlichen sich anschließend, was sie auf „ihrer“ Flucht erlebt haben.
Flüchtlingsrechte und -pflichten kennen lernen
Im Plenum werden dann gemeinsam die wesentlichen Bedürfnisse von Flüchtlingen im Aufnahmeland zusammengestellt. Welche Rechte sind dafür nötig, welche Pflichten haben sie? In diesem Gespräch können die Jugendlichen auch ihre bisherigen Erfahrungen und Kenntnisse über Flüchtlinge einbringen.
Simulationsspiel II: Auswertung der Sitzordnung
Nach einem erneuten Raumwechsel geht das Projekt weiter mit einer Auswertung der Sitzordnung und dem Herausarbeiten, an welchen Stellen, Gewalt „im Spiel“ war. Ein Vergleich mit dem eigenen Alltagshandeln wird herbeigeführt: wann grenzen wir andere aus, welche „Etiketten“ verteilen wir und wie erleben das die Ausgegrenzten? An dieser Stelle erfolgt der Übergang zum eigenen sozialen Handeln und Gewaltverständnis.
Formen von Gewalt erkennen – Gewaltbarometer
Verschiedene Situationen werden bewertet, was ist Gewalt, was ist keine Gewalt?
Gesprächsgruppen
Eigene Gewalterfahrungen werden in geschlechtsspezifischen Gruppen unter Anleitung der Mitarbeiter/innen besprochen. Lehrer_innen nehmen an diesem Gespräch i.d.R. nicht teil.