Grafik: HkD

Zum Projekt

Das Projekt

„Schritte gegen Tritte“ ist ein Gewaltpräventions- und Anti-Rassimusprojekt für Jugendliche ab der 7. Klasse. Es thematisiert strukturelle, ethnische und personale Gewalt (nach J. Galtung) und bietet Jugendlichen Methoden der gewaltfreien Konfliktbearbeitung in altersgemäßer und genderspezifischer Form.

Als kirchlich basiertes Projekt hat es seine Quellen in der biblischen Spiritualität der Gewaltfreiheit, bezieht jedoch ein weites Spektrum anderer religiöser und weltanschaulicher Erfahrungen mit ein. Basierend auf der Anti-Rassismus- und Anti-Apartheidsarbeit in Südafrika, wurde es 1993 vom Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen durch Pastor Klaus J. Burckhardt entwickelt und in Deutschland eingeführt.

Seitdem wird „Schritte gegen Tritte“ regelmäßig erweiteret und aktualisiert und in Schulen, Jugendgruppen und Kirchengemeinden  Niedersachsens, Sachsen-Anhalts, Hessens und Württembergs durchgeführt.

Die Projektleitung liegt seit 2007 im Fachbereich Friedensarbeit im Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.

Hintergrund

Schritte gegen Tritte kann in verschiedenen Bausteinen durchgeführt werden.

Alle Bausteine dienen dazu, Ausgrenzung und Rassismus als Themen struktureller, ethnischer und personaler Gewalt zu verdeutlichen und Jugendliche anzuregen, über ihre eigene Situation zu reflektieren.

In regelmäßig stattfindenen Ausbildungsreihen werden Trainer und Trainerinnen ausgebildet, von denen bereits eine große Zahl an Schulen und Kirchengemeinden tätig ist. Die Multiplikator/innen arbeiten selbstverantwortlich und führen allein oder zu zweit Projekttage durch.

Im Raum Braunschweig wurde das Projekt von 1996 - 2007 im Rahmen des "Braunschweiger Modells zur Gewaltprävention" durchgeführt. Seit 1997 hat sich dabei eine enge Kooperation zur Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt (ARUG) Braunschweig herausgebildet. Daraus hervorgegangen ist eine Kooperation auch in der gemeinsamen Arbeit gegen Rechtsextremismus, die 2009 in der Erstellung einer Arbeitshilfe eines Unterrichtstages zum Thema "Gib dem Hass keine Chance - Neo-Nazis enttarnen!" mündet.

Ziele

Das Projekt will

  • unterschiedliche  Gewaltursachen, -strukturen und -reaktionen am Beispiel von Jugendlichen aus der Einen Welt aufzeigen und bewusst machen.
  • Jugendlichen die Möglichkeit geben, eigene Gewalterfahrungen zur Sprache zu bringen, kritisch zu reflektierenund nach deren ursachen zu fragen.
  • Mut machen, die Vielfalt von Handlungshilfen im Umgang mit Gewalt zu entdecken und im Rollenspiel zu erproben.
  • für das Thema "Mobbing" sensibilisieren und Handlungsschritte eröffnen; die bei entsprechenden Vorkommnissen notwendig sind.
  • Zivilcourage fördern, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.
  • Formen des aktiven gewaltfreien Handels kennenlernen.