Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung

Umweltmanagement in der Kirchengemeinde St. Dionysius Sittensen

Eine Reduktion der Treibhausgasemission auf 46 % des vorherigen Ausstoßes in 11 Jahren - d.h. statt 56 t nur noch 25,5 t CO2-Emissionen? Was für ein Erfolg! Übertragen auf die Weltgemeinschaft wären damit erste internationale Klimaschutzziele erreicht und die Klimaerwärmung könnte – würde der Weg fortgesetzt – wohl auf ein Minimum beschränkt werden. Doch wie schafft eine Gemeinde solch eine Reduktion in relativ kurzer Zeit?

Die Kirchengemeinde Sittensen führte 2009 das Umweltmanagementsystem „Der Grüne Hahn“ ein und verringerte
seitdem kontinuierlich und systematisch den Wärme- und Stromverbrauch in Kirche und Gemeindehaus und die daraus resultierenden Treibhausgas-Emissionen. Bereits 2007 wurde eine neue Heizung eingebaut, das ergab die erste Wärmeenergieeinsparung von ca. 15 % (ca. 30 MWh pro Jahr). Anschließend setzte das elfköpfige Umweltteam nach und nach vor allem kleinere Maßnahmen um: Im Gemeindehaus wurde eine Zwischendecke und eine Kellerwand neu gedämmt, Fenster instandgesetzt und teilweise ausgetauscht und die meisten Räume erhielten eine Einzelraumregelung. Auch in der Kirche wird weniger Wärmeenergie verbraucht: Im Winter wird sie nicht mehr so stark geheizt, Außentüren wurden abgedichtet und Kellerfenster gedämmt. Ein großer Erfolg und schöner Nebeneffekt ist, dass die Heizkosten trotz steigender Energiepreise um 30% gesenkt werden konnten.

Beim Stromverbrauch ist die Sache nicht so einfach: Hier ist die Beleuchtung der größte Stromverbraucher und die Leuchtmittel werden erst dann nach und nach ausgetauscht, wenn sie ausfallen. Dennoch wird nun im Vergleich zum Jahr 2005 weniger Strom verbraucht – 4,6 MWh weniger pro Jahr – und die CO2-Emissionen konnten durch den Einkauf von zertifiziertem Ökostrom noch einmal mehr verringert werden. Für die nächsten Jahre steht für das Umweltteam weiterhin die kontinuierliche Verringerung der Verbräuche auf dem Programm und dafür werden weitere Maßnahmen verwirklicht.

„Die Erfolge und die Erfahrungen der zurückliegenden Jahre ermutigen uns, den eingeschlagenen Weg mit dem „Grünen Hahn“ fortzusetzen.“

(Claus-Peter Heins, Umweltmanagementbeauftragter)