
Drei Jahre lang wurden Martin Schultze alle Fragen gestellt, die sich um Energiemanagement, Energieeinsparung und erneuerbare Energien in kirchlichen Gebäuden drehten. Leider werden nun andere von seinen Antworten profitieren, er hat Mitte Mai das Haus kirchlicher Dienste verlassen – denn die erste Laufzeit des durch das Bundesumweltministerium geförderten Klimaschutzmanagements ist vorbei. Doch es blieben ihm zwei Wochen, um seinen Nachfolger einzuarbeiten. Der Ingenieur für Regenerative Energien Bernhard Zahner wird Schultzes Arbeit für die nächsten zwei Jahre und damit im zweiten Förderzeitraum fortsetzen.
Schultze blickt zurück auf drei Jahre Umsetzung des landeskirchlichen Klimaschutzkonzepts mit dem Schwerpunkt Gebäude. Die Erfassung und energetische Bewertung des Gebäudebestands sowie die Ableitung strategischer Handlungsempfehlungen für die energieeffiziente Modernisierung und Bewirtschaftung der Gebäude ist eine der Zielsetzungen des Klimaschutzkonzepts. Als Klimaschutzmanager unterstützte er Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen, Energiemanagement einzuführen, Energieeinsparmaßnahmen umzusetzen und ihre gebäudebedingten Treibhausgasemissionen zu senken. Dazu gehörten zahlreiche Schulungen, Vorträge und einzelne Beratungen. Ein wichtiger Meilenstein war die Verabschiedung von – u.a. von ihm vorbereiteten – Umweltleitlinien und Klimaschutzzielen durch das Landeskirchenamt und die Landessynode im Jahr 2015.
Der Gebäudebereich ist der größte Verursacher von Treibhausgasen in der hannoverschen Landeskirche, daher sollen hier auch die größte CO2-Minderung erreicht werden: Bis zum Jahr 2030 sollen die gebäudebedingten CO2-Emissionen um 30 % reduziert werden (Bezugsjahr 2015). Bausteine dafür sind die Reduzierung des Strom- und Wärmebedarfs durch Energieeinsparung und Energieeffizienzmaßnahmen sowie die Umstellung auf Erneuerbare Energieträger.
Bis zum Jahr 2030 ist demnach noch viel zu tun. Und so wird Zahner zunächst bis 2019 die Aufgaben als Klimaschutzmanager fortführen. Dazu gehören weiterhin die Begleitung des Energiemanagementsystems und Schulungen zum Energiemanagement sowie Schulungen für Energie- und Baubeauftragte, Küster*innen und verantwortliche Fachkräfte. Auch die Beratung kirchlicher Gebäudeeigentümer, Ingenieur*innen und Verwaltungen bei energetischen Sanierungsmaßnahmen und die Beratung und Unterstützung bei vorhandenen und die Planung neuer Heizungsanlagen nach klimaschutzrelevanten Kriterien wird der Ingenieur fortführen.
Es ist bedauerlich, dass Martin Schultze seine Arbeit im Arbeitsfeld und für die Klimaschutzziele der Landeskirche nicht fortführen wird. Er hat mit seinem fundierten Wissen in Ingenieurs- und Ressourcenschutzbelangen die landeskirchlichen Klimaschutzbestrebungen bereichert und beharrlich vorangetrieben. Er hat dieses Wissen auch Fachfremden vermittelt und sie zu motiviert, es langfristig anzuwenden. Zahner kann gut auf die Vorarbeit und das Erreichte aufbauen.