kopfgrafik KDV und Freiwilligendienste

Grafik: HkD

KDV für Soldaten wird schwerer gemacht

Laut Rückmeldung des Pressesprechers des BAFzA sind im Jahr 2011 4.348 KDV-Anträge eingegangen. Das sind 96.797 Anträge weniger als im Jahr 2010.
 
Interessant ist, dass von den bearbeiteten Anträgen – die Zahl unterscheidet sich etwas von der der eingegangenen Anträge, da die Anträge nicht immer in den Jahren entschieden werden, in denen sie eingehen – im Jahr 2011 prozentual deutlich weniger zu Anerkennungen geführt haben als im Jahr 2010. Und zwar kann man den Zahlen entnehmen, dass im Jahr 2010 gut 85% der Entscheidungen Anerkennungen und etwa 9% Ablehnungen waren, und dass dagegen im Jahr 2011 nur etwa 53% der Anträge anerkennend entschieden wurden und etwa 39% mit einer Ablehnung. (Zu den genauen Zahlen s.u.)
 
Wie sich dieser Sachverhalt weiter entwickelt, werden wir beobachten. Für die Arbeit der EAK zeigt sich darin zum einen der ohnehin festgestellte quantitativ geringere Bedarf an KDV-Beratung. Zum anderen zeigt sich darin, dass der Bedarf an Beratung nach wie vor besteht, und es eine Anlaufstelle wie die EAK für eine Be-ratung dringend auch nach der Aussetzung der Wehrpflicht benötigt.
 
KDV-Zahlen 2010 und 2011
Eine Anfrage beim BAFzA im Januar 2012 gibt Aufschluss über die Zahl der Akten-eingänge zur Kriegsdienstverweigerung, der getroffenen Entscheidungen und ihrer Anerkennungen und Ablehnungen in den Jahren 2010 und 2011 beim BAFzA bzw. BAZ. Demnach gab es: 
 
Akteneingänge
2010: 101.145
2011: 4.348
 
Entscheidungen
2010: 102.173
2011: 9.712
 
Anerkennungen
2010: 87.590
2011: 5.177
 
Ablehnungen
2010: 9.281
2011: 3.787
 
Sonstige Entscheidungen (BAFzA/BAZ unzuständig, Antrag unzulässig)
2010: 5.302
2011: 748
 
Die Summe der Entscheidungen entspricht nicht der Zahl der Akteneingänge. Das liegt daran, dass die Anträge nicht alle in den Jahren entschieden wurden, in denen sie im BAFzA/BAZ eingingen.
 
Aus dem EAK Rundbrief 32 - Februar 2012