Lichter für den Frieden

Nachricht 25. Februar 2022

Liebe Frauen!

Unsere Außenministerin Annalena Baerbock hat gestern gesagt: „Heute morgen sind wir in einer anderen Welt aufgewacht!“ Putin hat seine Truppen in die Ukraine geschickt, hat Ziele im Land bombardiert. Zwei Flugstunden von uns entfernt Krieg.

Wahrscheinlich geht es Euch und Ihnen wie uns: wir sind fassungslos, spüren die Ohnmacht, denken an die Frauen, Männer und Kinder fragen uns, was das für uns bedeutet.

Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein, unser Glaube an Gott, die Ewige ist der Glaube an die Kraft des Lebens, daran, dass Menschen sich achten und respektieren, ihre Konflikte zivilisiert austragen und in ihren Leben etwas von der Liebe und Gerechtigkeit zeigen, mit der Gott uns begegnet.

Auch wenn wir uns wie gelähmt fühlen, gibt Möglichkeiten, etwas zu tun.

In allen Kirchenkreisen finden Friedensandachten statt – auf den Homepages der Kirchenkreise gibt es dazu Informationen.

In vielen Gemeinden läuten um 18 Uhr die Glocken: zum Innehalten, zum stillen Gebet, zur zornigen Klage und zur innigen Bitte für den Frieden.

In der Marktkirche in Hannover findet um 17 Uhr eine Friedensandacht statt. Danach gibt es eine Kundgebung in der Stadt, ein Lichtermeer soll entstehen, das Motto ist: Füllt die Stadt mit Frieden.

Wir vom Frauenwerk veröffentlichen jeden Tag eine Bitte, einen Gedanken, ein Gebet für den Frieden. Wer es persönlich per Mail zugeschickt haben möchte, melde sich bitte bei Dorothea Rubarth (dorothea.rubarth@evlka.de).

 

 

 

Mit Angst und Sorge blicken viele Menschen in der Ukraine in eine ungewisse Zukunft. Schon seit acht Jahren dauern die kriegerischen Auseinandersetzungen im Osten des Landes. So viele Menschen verloren ihr Leben, sind verwundet, trauern um Angehörige, die getötet wurden. Die Ukraine ist uneins. Es gibt Menschen, die sich eher Russland zugehörig fühlen, andere orientieren sich mehr am Westen Europas. Und so viele sind des Krieges müde. Auch in Russland sehnen sich viele Menschen nach dem Ende des Konfliktes. Die Nachrichten berichten von Menschen, die sich mit der Botschaft „Beendet den Krieg“ auf die Straße stellen, sich der Verhaftung und Strafe aussetzen. Und bei uns? Da werden düstere Erinnerungen geweckt an den Kalten Krieg, an die ständige Angst vor mit Kernwaffen geführten Kriegen.

Ewige, alle, die Angst haben vor Ungewissheit und Eskalation, lass das Wort der Verheißung hören, dass die Hoffnung auf den Frieden nie endet.

Alle, die den Konflikt anheizen, die ihren Gegnern nicht mehr zuhören, sondern nur noch Feinbilder aufbauen, Ewige, lass dein Wort hören, dass wir als Geschwister nur diese eine Welt haben, die den Frieden braucht.

Alle, die in diesem Konflikt betrügen und täuschen, lass auf dein Wort hören, das lebendig und schärfer ist als ein Schwert und alles ans Licht bringt.

Ewige, allen, die schwer traumatisiert sind, die Menschen und Güter und Habe verloren haben, lass sie dein Wort hören und erfahren, dass Brot und essen und sicheres Wohnen für sie sein wird.

Ewige, unser Gott, alle, die sich in diesem Konflikt kümmern, um Verwundete, um Traumatisierte und Verarmte: lass dein Wort hören von der Frucht, die geduldige Arbeit bringt.

Amen.