Am Mittwoch, den 3.2.2016 beginnt in Hannover der Frühjahreszyklus der Arbeitskreise in den Sprengeln. „Anders wahrnehmen … Lernen von der Blindenseelsorge“ – zu diesem Thema haben Helene Eißen-Daub, Referentin der Besuchsdienstarbeit und Andreas Chrzanowski, Beauftragter der Blinden- und Sehbehindertenseelsorge gemeinsam das Arbeitsmaterial für die Besuchsdienstgruppen erstellt.
Auf eine Kirchengemeinde mit ca. 2500 Gemeindegliedern kommen im Schnitt 40 Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung. Diese Zahl wird nach Angaben von Experten in den nächsten Jahren sogar noch steigen.
Kennen Sie eigentlich sehbehinderte Menschen? Vielleicht haben Sie jetzt Bilder von Menschen vor Augen, die eine gelbe Armbinde mit drei schwarzen Punkten tragen oder eine markant starke Brille nutzen oder mit einem weißen Langstock unterwegs sind.
Leider ist eine Sehbehinderung für Außenstehende oft nur schwer zu erkennen. Daraus ergeben sich für viele Betroffene eigene Schwierigkeiten. Manche werden als Simulanten oder als arrogant abgestempelt, andere verstecken ihre Sehbehinderung selber aus Scham.
Welche Sorgen machen sich sehbehinderte Menschen? Viele Betroffene sind sicherlich damit beschäftigt, ihren Alltag lebenspraktisch zu bewältigen. Die meisten Sehbehinderten haben aber eines gemeinsam. Sie haben Angst vor dem, was auf sie zukommt. Sie fragen sich: Kann ich das aushalten? Wie soll ich so weiterleben? Wie verkraftet das mein Partner, meine Partnerin, meine Familie? Werde ich zur Belastung? Wer kann mir helfen? Was kann ich überhaupt noch selbstständig machen?
Wie können Besuchsdienstmitarbeiter in Gesprächen auf diese Fragen reagieren und helfende Unterstützung geben? Bei unserem Treffen werden wir uns mit folgenden Punkten intensiver beschäftigen.