Auch im Jahr 2024 wurden engagierte Schöpfungsbotschafter*innen im Rahmen des landeskirchlichen „BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden“ (BiCK) ausgebildet. „Aus allen Himmelsrichtungen der Landeskirche, aus städtischen und ländlichen Kirchengemeinden, fanden sich am vergangenen Wochenende 21 Interessierte in Hannover zusammen, um sich intensiv mit Natur- und Artenschutz auseinanderzusetzen“, sagt die Projektleiterin Mona Gharib, Umweltreferentin im Haus kirchlicher Dienste. „Mit großer Hingabe und Leidenschaft engagieren sie sich bereits in ihren Gemeinden und tragen nun als ausgebildete Schöpfungsbotschafter*innen dazu bei, das Projekt in ihren jeweiligen Gemeinden zu verankern.“ Die gastgebende Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Marienwerder, die bereits im vergangenen Jahr erfolgreich am Projekt teilgenommen und ihren Friedhof ökologischer gestaltet hatte, präsentierte diesen bei einem Rundgang.
Während der Schulung erhielten die Teilnehmenden sowohl theoretische als auch praktische Einblicke in zentrale Aspekte des Natur- und Artenschutzes. „Die Dringlichkeit ihres Einsatzes wurde dabei ebenso bewusst gemacht wie die vielfältigen Chancen, die Kirchorte bieten können. Grundstücke, Friedhöfe und Gebäude bieten oft ideale Voraussetzungen für Naturschutzmaßnahmen“, so Gharib.
Die Referent*innen des BiCK-Projekts zeigten, welche Möglichkeiten für artenreiche Kirchgelände bestehen. Sie informierten und inspirierten die Teilnehmenden zu den Themen Biodiversität, Grundlagen des Natur- und Artenschutzes, Artenschutz am Kirchgebäude und Maßnahmen zur Steigerung der biologischen Vielfalt auf kirchlichen Grundstücken.
Die Ausbildung von Schöpfungsbotschafter*innen ist neben der finanziellen Förderung ein wesentlicher Bestandteil des Projekts BiCK. „Die biologische Vielfalt zu erhalten und passgenaue Maßnahmen für den Artenschutz an den jeweiligen Kirchorten umzusetzen, ist ein entscheidender Beitrag unserer Landeskirche“, sagt Gharib. Die Projektleiterin ist mit den Ergebnissen zufrieden und freut sich, „die Kirchengemeinden bei den Herausforderungen des Natur- und Artenschutzes praktisch zu unterstützen“.
Das Projekt BiCK fördert seit 2021 Naturschutzmaßnahmen in den Bereichen Außengelände, Friedhöfe und Kirchgebäude, mit dem Ziel, den Naturschutz in der Landeskirche stärker zu implementieren. Seit 2022 werden jährlich Schöpfungsbotschafter*innen ausgebildet, insgesamt sind es über 100 Multiplikator*innen. Das Projekt wird im Verbund von drei kirchlichen Partnern durchgeführt: der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, dem Erzbistum Köln (EBK) und der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW). Die Mittel in Höhe von 3,58 Millionen Euro werden bis 2026 vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) zur Verfügung gestellt.