Mit Transparenz und Kundenfreundlichkeit stellen sich Gemeinden neu auf
„Wir fühlen uns ein bisschen wie bei einer Übung der Freiwilligen Feuerwehr“, sagt Astrid Rohrdanz augenzwinkernd. „Wenn es irgendwo in der Gemeinde plötzlich mal ‚brennt‘, wissen wir künftig schneller, was zu tun ist.“ Mit Löschwasser und Rettungsdecken hantieren die stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende und ihre Mitstreiterinnen zwar nicht, doch Qualitätsentwicklung ist für sie mit einer Feuerwehrübung vergleichbar.
Seit Juni vergangenen Jahres arbeitet die Lüneburger Paulusgemeinde an ihrer Qualitätsentwicklung (QE). Ein engagiertes fünfköpfiges Team hat am Basiskurs „Qualitätsentwicklung in Kirchengemeinden und Regionen“ des Hauses kirchlicher Dienste teilgenommen. Jetzt geht es darum, die Schritte eines QE-Prozesses für die Gemeinde passend umzusetzen.
„Als erstes mussten wir verstehen, was Qualitätsentwicklung für eine Gemeinde überhaupt bedeutet“, ergänzt Kirchenvorsteherin Petra Schröder. „Welche Systematik steckt dahinter, was will QE von uns?“ Nach den anfänglichen strukturellen und gedanklichen Schritten müssten jetzt konkrete Veränderungen erfolgen. Geplant war beispielsweise, das Organigramm der Gemeinde zu vervollständigen. „Aufgaben und Zuständigkeiten in der großen Gemeinde müssen für alle nachvollziehbar dargestellt werden“, sagt Rohrdanz. Weiter sollten gemeinsam mit allen Kirchenvorstandsmitgliedern Aufgabenbeschreibungen für die Ausschüsse erstellt werden. Dafür wären Präsenztreffen des Kirchenvorstandes eine Arbeitserleichterung, räumt sie ein, doch darauf verzichtet die Gemeinde coronabedingt zurzeit noch.