„Der große Schritt in die Gegenwart des Heiligen Geistes“

Nachricht 22. Mai 2021
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Foto: WavebreakmediaMicro, Adobe Stock

Die „klassische“ Pfingstgeschichte dürfte den meisten von uns gut bekannt sein. Ein plötzliches Brausen vom Himmel, Feuerzungen, Begeisterung und plötzlich Mut und Dynamik, um die Nachricht von Jesus in die Welt zu bringen (Apostelgeschichte 2).

Aber was hat Pfingsten mit unserem Schuhwerk zu tun?

In der Bibel spielen Schuhe an mehreren Stellen eine zentrale Rolle. Als der verlorene Sohn zurückkehrt, ist es der Vater, der ihm Schuhe gibt, dass er wieder aufrecht stehen kann: „Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße.“ (Lukas 15,22). Wunderbar.  

Aber ganz besonders denke ich an Mose. Gott bittet ihn, seine Schuhe auszuziehen (2. Mose 3,3). Das war damals am Dornbusch der Schritt in die Gegenwart Gottes. Unvergesslich.

Und jetzt zu Pfingsten ist es für uns der große Schritt in die Gegenwart des Heiligen Geistes. Wir werden gebeten die Schuhe anzuziehen. Einzutreten in die Gegenwart Gottes, die der Auferstandene Jesus uns schenkt.

Aber man könnte noch einen Schritt weitergehen und sagen: Pfingsten ist die alte Geschichte vom Dornbusch nur andersherum: Weil Gott in Jesus in unsere Schuhe getreten ist und in die Un-Heiligkeit dieser Welt kam. Und damit soll nichts mehr sein, das uns von ihm trennen könnte. 

Zu Pfingsten verstehen auf einmal die Jünger und Jüngerinnen, das genau dies geschehen ist, sie verstehen Karfreitag und Ostern und wir können beten: Gott Heiliger Geist – öffne mein Herz für dieses Wunder und erhalte mein Leben in dieser Gewissheit.

Ralf Tyra