Gottesdienste zum Tag der Arbeit

Pressemitteilung 28. April 2021
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Foto: Daniel Ernst/stock.adobe.com

„Solidarität ist Zukunft“ – zu diesem Motto des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) am Tag der Arbeit, der in diesem Jahr erneut im Zeichen der Corona-Pandemie steht, lädt der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) zu Gottesdiensten an verschiedenen Orten in Niedersachsen ein. Alle Gottesdienste finden unter Anwendung von Hygienekonzepten statt und sind den zuständigen Behörden angezeigt.

Am Vorabend des Mai-Feiertages (30. April) predigt der Landessozialpfarrer der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Dr. Matthias Jung, im ökumenischen Gottesdienst in der St. Lambertikirche in Oldenburg (Markt 17). „Die Corona-Pandemie hat die Welt verändert“, sagt Jung. „Seit über einem Jahr befinden wir uns in einem Ausnahmezustand. Die Auswirkungen der Pandemie sind sowohl im privaten Bereich als auch in der Arbeitswelt spürbar.“ Diese Situation will er im Gottesdienst in den Blick nehmen. „Was verunsichert uns und macht uns Sorgen? Und was oder wer gibt uns Vertrauen in dieser Zeit?“, darum soll es in seiner Predigt nach Matthäus 6,24-34 gehen. Unter der Fragestellung „Wie viel ist genug? – Leben nach Corona“ werden Kirchen, Gewerkschaften, Arbeitslosenselbsthilfe, Jugendverbände und der KDA Oldenburg Erfahrungen aus ihrer praktischen Arbeit beisteuern. Der Gottesdienst beginnt um 18 Uhr.

Solidarischer Dank für Gute Arbeit

Am 1. Mai um 18.15 Uhr predigt Regionalbischof Friedrich Selter anlässlich des Tages der Arbeit im Wochenschluss-Gottesdienst in der St. Marienkirche am Markt in Osnabrück. „Im Wochenschluss-Gottesdienst schließen wir im Gebet all jene ein, die eine besondere Last in dieser Zeit tragen. Wir senden unseren solidarischen Dank an die Kolleginnen und Kollegen in den Gewerkschaften und Betrieben für ihren unermüdlichen Einsatz für Gute Arbeit“, sagt Benjamin Sadler, KDA-Referent in der Wirtschaftsregion Osnabrück. „Zum bereits zweiten Tag der Arbeit unter Corona-Bedingungen wollen wir Christinnen und Christen ein Zeichen der Solidarität an alle senden, die als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Verantwortung für unser Miteinander als Gesellschaft tragen.“

Würde im Arbeitsleben

Die KDA-Referentin Waltraud Kämper ergänzt: „Der Tag der Arbeit ist ein wichtiger Feiertag, um innezuhalten und auf Arbeitsbedingungen von Frauen und Männern zu schauen: Können sie von dem Lohn ihrer Arbeit mit ihren Familien leben? Sind die Arbeitsbedingungen menschenwürdig? Wo braucht es Unterstützung und besseren Arbeitsschutz? Das geschieht in der Regel am 1. Mai bei Kundgebungen und Demonstrationen, aber uns vom KDA ist es wichtig, dass diese Fragen auch im Gottesdienst ihren Platz haben und dass die Nöte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, von Auszubildenden, Studierenden und auch von Selbständigen und Freiberuflern vor Gott gebracht werden.“

Zusammen mit dem hannoverschen Stadtsuperintendenten Rainer Müller-Brandes lädt Kämper am 2. Mai um 10 Uhr zum Gottesdienst in der Marktkirche Hannover (Hanns-Lilje-Platz 2) ein. „Wir freuen uns, dass wir im Gottesdienst in der Marktkirche zwei persönliche Statements hören werden. Das erste ist von Nicola Lopopolo, dem DGB-Vorsitzenden in Hannover, stellvertretend für Kolleginnen und Kollegen, die in Industrieunternehmen arbeiten und immer wieder erleben, dass ihr Betrieb trotz schwarzer Zahlen verkauft wird und dann um Arbeitsplätze zu fürchten ist. Und von Fenya Nadolny, einer jungen Studentin, die, wie so viele andere, durch die Pandemie ihren Minijob verloren hat. Beide werden darüber berichten, wie sie aktuell ihre Arbeit erleben und ihre Wünsche an Solidarität in unserer Gesellschaft formulieren“, so Kämper.

Impulse auf www.erstermai-kirche.de

In Göttingen hat der KDA in Zusammenarbeit mit dem DGB eine Internetseite zum Tag der Arbeit erstellt. Unter www.erstermai-kirche.de erscheinen Beiträge der Göttinger kommissarischen Superintendentin Wiebke Vielhauer, der DGB-Regionsgeschäftsführerin Agnieszka Zimowska und von Prof. Dr. Berthold Vogel, Direktor des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen. Dort sind Texte zum diesjährigen Motto „Solidarität ist Zukunft“ sowie Gottesdienstbausteine, ein Gebet und Bibelverse „Mit Zukunft“ zu finden.