Neben den Vorstandswahlen waren die Planungen für die kommenden drei Jahre das wichtigste Thema auf der Agenda. Schwerpunktthemen und mögliche Arbeitsgruppen wurden diskutiert. Jugendpolitik, Beteiligung Jugendlicher an kirchlichen Entscheidungen, Diversität, und junge Theologie sind einige der Hauptthemen. Für Esther Brünemeyer steht Nachhaltigkeit an erster Stelle. Für die 17jährige ist es die erste Kammerperiode. Sie war im vergangenen Jahr als Gast dabei. Was sie bei den Sitzungen erlebt hat, hat sie motiviert, sich jetzt als Mitglied in die Kammer delegieren zu lassen. „Mir liegt vor allem der Klimaschutz am Herzen. Bereits als Gast habe ich in der AG „Klimafaire Beschaffung“ mitgearbeitet, das hat mir viel Spaß gemacht.“ Die Schülerin aus dem Emsland hat sich auch gleich für die Arbeitsgruppe „Nachhaltigkeit“ gemeldet. „Ich habe große Lust, mich mit anderen auszutauschen. Aber es ist mir auch wichtig, die Interessen und Themen aus meinem Sprengel zu vertreten.“ Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist schon lange eines der großen Themen in der Evangelischen Jugend. Die von der Landesjugendkammer entwickelte Checkliste „Green Events“ für mehr Nachhaltigkeit bei Veranstaltungen, hat über den Jugendverband hinaus Beachtung in der gesamten Landeskirche bekommen.
Charlotte Walter (22) ist bereits erfahren im Gremium. In der letzten Kammerperiode war sie Beisitzerin im Vorstand und hat sich vor allem im Bereich Kommunikation und für das Thema Kindeswohl engagiert. Für die neue Kammerperiode sind ihr vor allem der interreligiöse Dialog und die Verständigung mit anderen Jugendverbänden, wie beispielsweise der Young Schura, wichtig. Um diese Themen auch über die Landesjugendkammer hinaus zu stärken, hat sie sich am Wochenende als Delegierte in die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Niedersachsen (aejn) wählen lassen. „Die Kammer ist eine Möglichkeit, aus der Komfortzone des Sprengels oder Kirchenkreises hinauszugehen und aktiv daran teilzuhaben, was die Evangelische Jugend darstellen kann“, sagt die Studentin aus Hannover.
Die Landesjugendkammer ist zentrales Beratungs- und Beschlussgremium der Evangelischen Jugend in der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Hier diskutieren die Jugendlichen über alles, was für sie wichtig ist und verändert werden soll: aktuelle politische und soziale Themen, theologische Fragen, strukturelle Herausforderungen des Jugendverbands. Die Mitglieder der Landesjugendkammer formulieren entsprechende Stellungnahmen, beschließen Anträge, die für die Evangelische Jugend gelten, und planen gemeinsame Aktionen. Konzeptionelle Weichenstellungen, die Standards für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen setzen, werden hier entschieden. Außerdem hat die Landesjugendkammer ein Mitspracherecht beim Stellen- und Haushaltsplan der Landeskirche.
Regula Jantes/Landesjugendpfarramt