„Let's get green“: Baum für Baum die Welt verändern

Pressemitteilung 16. April 2021
21-04-16-baeume-rundweg-sachsenhain_kl
Auch wenn die Schäden des Klimawandels noch nicht auf den ersten Blick sichtbar sind: Die Wald-Kulisse auf dem Gelände des Ev. Jugendhofs Sachsenhain wird sich in den nächsten Jahren deutlich verändern. Weitere Bilder auf Anfrage. Foto: Regula Jantos

Die Bewahrung der Schöpfung oder vielmehr die Rettung der Schöpfung liegt ihnen besonders am Herzen: Eine Gruppe innerhalb der Evangelischen Jugend hat es sich zum Ziel gesetzt, in jedem Kirchenkreis der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers beispielgebend einen Baum zu pflanzen. Damit wollen die Jugendlichen einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten und zur Nachahmung anstiften. „Wir sprechen hier nicht nur über Bewahrung der Natur, wir sprechen über eine Klima­krise“, betont Caterina Bittendorf, die die Aktion mit initiiert hat.

Anfang des Jahres gründete sich die Projektgruppe „Let’s get green“, die aus Jugendlichen und beruflich Tätigen in der evangelischen Jugend­arbeit besteht. Die Mitglieder wollen innerhalb der Kirche auf Defizite im Klimaschutz aufmerksam machen und Nachhaltigkeitsprobleme im Alltag aktiv angehen. Mit der Aktion „Baum für Baum“ wollen sie konkret Kirchengemeinden und Kirchenkreise ansprechen. „Einen Baum zu pflanzen ist gleichzeitig einfach und effektiv, das kann jeder schaffen“, sagt Caterina Bittendorf. „Unser Wunsch ist es, dass in jedem Kirchen­kreis mindestens ein neuer Baum gepflanzt wird. So können wir Baum für Baum die Welt verändern.“ Die 19jährige Studentin aus Nienburg hat bereits einige Erfahrung. Seit neun Jahren engagiert sie sich bei Plant-for-the-Planet, einer Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat bis zum Jahr 2050 1000 Milliarden Bäume weltweit zu pflanzen.

„Let's get green“ in der Landeskirche

Caterina und ihre Mitstreiterinnen wollen das Bäumepflanzen jetzt flächendeckend in der Landeskirche initiieren. Die Gruppe berät Menschen, die sich an der Aktion beteiligen wollen und unterstützt sie bei der Auswahl des richtigen Baumes. Darüber hinaus werden die ersten 30 Bäume aus Projektmitteln finanziert. „Let’s get green“ wird vom Lutherischen Weltbund gefördert und vom Landesjugendpfarramt der hannoverschen Landeskirche begleitet.

Erste Interessenten haben sich bereits gefunden: Das Kloster Loccum und das Kloster Bursfelde haben bereits einen Baum bestellt. Der Evange­lische Jugendhof Sachsenhain in Verden hat sogar schon den ersten Baum gepflanzt. Die Orte wissen um die Brisanz und Dringlichkeit des Klima­schutzes und die Chance einer erfolgreichen Aufforstung.

Pflanzzeit noch bis Ende April nutzen

So ist beispielsweise in den letzten Jahren der Grundwasserspiegel in Verden auffällig abgesunken, worunter viele der über 150 Jahre alten Bäume auf der Fläche des Sachsenhains leiden. Pilz- und Borkenkäferbefall sind oft die Folge. So berichtet es Thomas Ringelmann, der sich um die Pflege der Grünflächen im Sachsenhain kümmert. Ihm bleibt häufig nur noch das Fällen eines abgestorbenen Baumes. Laut Ringelmann sei es umso wichtiger, nach den Ursachen zu forschen und nach alternativen Baum­arten zu suchen, die mit den extremeren Lebensbedingungen besser zurecht kommen. „An vielen Stellen sprießen nun Ahornbäume und Douglasien aus dem Boden, die sich selbst ausgesät haben. Ihnen scheint es hier gut zu gehen, was uns natürlich erleichtert“, erklärt der Diakon im Ruhestand.

Die Pflanzzeit für neue Bäume endet im April. Bis dahin sollen noch einige Bäume im Gebiet der Landeskirche in die Erde kommen – so das Ziel von „Let’s get green“. Die nächste Möglichkeit besteht dann wieder im Herbst.

Ansprechpartnerin für Baum-Interessierte