„Alles oder nichts“: Verschwörungsdenken in Zeiten von Corona

Nachricht 03. September 2021
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Im öffentlichen Teil der Vollversammlung der Initiative „Kirche für Demokratie – gegen Rechtsextremismus“ in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers (IKDR) am 10. September spricht Elvin Hülser, Geschäftsführer und Referent für Friedensfragen des Antikriegshauses im Friedens- und Nagelkreuzzentrum Sievershausen, zum Thema „Alles oder nichts: Verschwörungsdenken in Zeiten von Corona“ im Haus kirchlicher Dienste (Archivstraße 3, Hannover).

Verschwörungsdenken und Verschwörungstheorien sind kein neues Phänomen, aber insbesondere die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass größere Teile der Bevölkerung für solche Welt- und Ereignisdeutungen zugänglich sind. In vielen Verschwörungserzählungen geht es um düstere Untergangsszenarien und Erlösungsfantasien. Mit anderen Worten: Es geht um „alles oder nichts“.

Gleichzeitig kommen Verschwörungstheorien einem zutiefst menschlichen Bedürfnis nach Orientierung entgegen. Sie halten vermeintlich geheimes „Wissen“ über eine häufig schwer verständliche Welt bereit, sie klären zudem Fragen von Verantwortung und Schuld. Hierbei werden die antidemokratischen Potenziale eines sich politisierenden Verschwörungsdenkens und dessen Nähe zu populistischen Strömungen in Politik und Gesellschaft deutlich.

Initiative "Kirche für Demokratie - gegen Rechtsextremismus

Die 2010 gegründete Initiative „Kirche für Demokratie – gegen Rechtsextremismus“ (IKDR) bildet ein offenes Netzwerk. Sie verbindet Einzelpersonen, Organisationen, Kirchengemeinden und -kreise, sowie Initiativen aus Kirche und Gesellschaft. Die IKDR tritt mit ihrer Arbeit rechtsextremen und menschenfeindlichen Haltungen innerhalb und außerhalb der Kirche entgegen. Sie unterstützt demokratische Beteiligung und Bildung für ein Leben in einer offenen Gesellschaft und der Anerkennung der uneingeschränkten Würde eines jeden Menschen. Dies geschieht durch Unterstützung von Aktionen, Bereitstellung von Material zur Information und Bildung und Öffentlichkeitsarbeit. Bei Konflikten vor Ort berät sie und vermittelt Kontakte. Dabei arbeitet sie zusammen mit kirchlichen Akteuren, zivilgesellschaftlichen Organisationen und öffentlichen Einrichtungen.
 

Vollversammlung der Initiative „Kirche für Demokratie – gegen Rechtsextremismus“ (IKDR)

Am 10. September, um 14.30 Uhr in digitaler Form

14.30 Uhr: Eröffnung durch den Sprecher*innenrat der IKDR

14.50 Uhr: Vortrag und Aussprache

Anmeldung

Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung mit Klarnamen, Adresse und der Angabe einer E-Mail-Adresse bis Montag, den 6. September 2021 nötig. Angemeldete bekommen zeitnah einen Link für die Teilnahme zugeschickt. Anmeldungen an: ikdr@kirchliche-dienste.de

Ansprechpartner