Susanne Hluchan-Grohmann ist seit Mai Referentin für Umwelt- und Klimaschutz im Haus kirchlicher Dienste (HkD) für das neue Projekt „Biodiversitäts-Check in Kirchengemeinden (BICK)“. Das Verbundprojekt findet in Kooperation mit dem Erzbistum Köln (EbK), der Evangelischen Landeskirche von Westfalen (EKvW) und dem Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers statt. Gefördert wird das Vorhaben durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN).
„Mit dem Projekt ‚Biodiversitäts-Check in Kirchengemeinden’ soll das Bewusstsein gestärkt werden, dass wir als Kirche für den Erhalt der Artenvielfalt mitverantwortlich sind. Und wir wollen gleichzeitig zeigen, wie das praktisch geht“, sagt Reinhard Benhöfer, Umweltreferent der Landeskirche. Die Projektmanagerin Hluchan-Grohmann ergänzt: „Dafür wird in jeder am Projekt teilnehmenden Kirchengemeinde genau geschaut, wo eine Förderung der Artenvielfalt möglich und sinnvoll ist, sei es die Ansiedlung des Turmfalken im Kirchturm, eine ökologischere Nutzung von Überhangsflächen auf Friedhöfen oder das Anlegen einer artenreichen Blühwiese als Nahrungsgrundlage vieler einheimischer Insekten.“
Hluchan-Grohmann sieht ihre Rolle als Multiplikatorin. „Das Herzstück des Projektes sind die Ehrenamtlichen“, sagt die 50-Jährige. „Meine Aufgabe wird es sein, die interessierten Kirchengemeinden bei ihrem Vorhaben für mehr Biodiversität zu unterstützen und zu motivieren. Es ist wichtig, an einer Stelle alle Erfahrungen zu bündeln und weiterzugeben.“
Die gelernte Hotelfachfrau und studierte Marketing-Expertin bringt eine reichhaltige Erfahrung mit. So leitete sie für die Kaufmännische Krankenkasse den KKH-Lauf, eine bundesweite Präventionskampagne. Für die Bundesgartenschau in Magdeburg verantwortete sie den Bereich Besucherdienst- und Protokoll. Im Rahmen der Expo war sie Pressereferentin und Eventkoordinatorin für das internationale Projekt „Zukunft der Arbeit im Spannungsfeld von Mensch, Natur, Technik und Markt“.
„Ich habe eine Vorliebe für Projekte, es macht mir Freude mit vielen Akteurinnen und Akteuren für ein gemeinsames Ziel zusammenzuarbeiten“, so Hluchan-Grohmann. Für den Umwelt- und Klimaschutz engagierte sie sich bereits als Kind in Brasilien, wo die Tochter eines Slowaken und einer Deutschen aufwuchs: „Es gibt dort eine unglaubliche Artenvielfalt und gleichzeitig sieht man auf Schritt und Tritt, wie die Natur durch Abholzung des Regenwaldes, Verunreinigung und Kontamination von Wasser und Boden in Gefahr ist und zurückgedrängt wird.“ Seither hat sie sich immer wieder eingesetzt, um Tiere zu schützen oder Urwaldflächen zu erhalten. „Mein Motto lautet: Nicht wegschauen, sondern hinschauen.“
Hluchan-Grohmann ist verheiratet und hat eine Tochter. Mit ihrem Hund geht sie gern im Misburger Wald spazieren und interessiert sich für Dressur, für Architektur, für den Schmuck der 20er-Jahre und die Kunst der 60er-Jahre.