Foto: HkD

Selbst dran schuld?! – Über den Umgang mit Scheitern in Unternehmen

Nachricht 24. September 2020
Bild: KDA

„Scheitern ist ein Tabu-Thema in unserer Gesellschaft. Wer scheitert, sucht die Schuld vor allem bei sich selbst. Das macht es schwer, über das Scheitern zu sprechen“, sagt Landessozialpfarrer Dr. Matthias Jung. Weil Scheitern ein Tabu-Thema gerade im Bereich von unternehmerischer Verantwortung ist und die Problematik durch Corona an Dringlichkeit erheblich zunimmt, bietet der Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt (KDA) in diesem Herbst eine Reihe von digitalen Veranstaltungen zum Thema Scheitern an.

Auftakt der digitalen Reihe zum Scheitern

Den Auftakt macht am 5. Oktober ein Gespräch mit Attila von Unruh, dem Leiter von TEAM U, der ersten gemeinnützigen Organisation in Deutschland, die sich speziell um Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Selbstständige in Krisen kümmert. In dem Gespräch wird es um die Entstehung und das Angebot von TEAM U gehen, insbesondere auch die von Attila von Unruh initiierte Selbsthilfebewegung der „Anonymen Insolvenzler“. Die Gruppen der „Anonymen Insolvenzler“ bieten Gelegenheit für Betroffene und Interessierte, sich auszutauschen und untereinander zu stärken. „Eine These, über die wir ins Gespräch kommen wollen, lautet: Dort, wo schon im Vorfeld einer Insolvenz Betroffene offen das Gespräch suchen, können die Folgen eines Scheiterns abgemildert werden“, so Jung.

Anonyme Teilnehmer ausdrücklich erwünscht

Das Gespräch mit Atilla von Unruh findet auf der digitalen Plattform Zoom statt. Es besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Diskussionsbeiträge zu geben. „Anonyme Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind ausdrücklich erwünscht!“, betont Jung. Man kann an der Veranstaltung teilnehmen, ohne den eigenen Namen preiszugeben oder die Kamera einzuschalten. Für Interessierte, die lieber ganz anonym bleiben wollen, steht die Aufzeichnung des Gespräches mit Atilla von Unruh auf dem YouTube-Kanal des KDA Hannover nach der Veranstaltung zur Verfügung.

Weitere Veranstaltungen zum Thema sind für die nächsten Monate geplant.