Foto: HkD

Verstärkung für Kirche und Landwirtschaft

Nachricht 16. Oktober 2020
Laura Kawerau verstärkt ab dem 1. November den Kirchlichen Dienst in der Landwirtschaft. Foto: privat

Laura  Kawerau verstärkt ab dem 1. November das Arbeitsfeld Kirchlicher Dienst  in der Landwirtschaft (KdL) im Haus kirchlicher Dienste (HkD). Sie  unterstützt in Teilzeit die Landwirtschaftspastorin Ricarda Rabe als  Referentin für den Kirchlichen Dienst in der Landwirtschaft.

„Für mich als Theologin ist das Wissen einer Agrarwissenschaftlerin eine perfekte Ergänzung, um den komplexen Themen Landwirtschaft und ländlicher Raum gerecht zu werden“, so Rabe. „Wir werden gemeinsam Ideen entwickeln, wie wir den KDL in der Landeskirche und in der außerkirchlichen Öffentlichkeit noch präsenter machen können, zum Beispiel im Bereich social media. Ich bin sehr glücklich darüber, dass diese Zusammenarbeit nun für die nächsten drei Jahre möglich ist.“

Kommunikation zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft

Kawerau studierte Ökologische Landwirtschaft in Witzenhausen und Stuttgart. Dazu angeregt wurde sie, als sie nach dem Abitur für zweieinhalb Monate nach Kanada ging und als Freiwillige auf verschiedenen Biobauernhöfen arbeitete. Während des Studiums machte sie weitere Praktika bei einer Biobrauerei, einem Milchviehbetrieb und einem ökologischen Gemüsebetrieb am Bodensee. „Dort war ich zum Beispiel für die Anzucht der Jungpflanzen im Gewächshaus zuständig“, erzählt die 28-Jährige.

„Mich reizt die Kommunikation zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft“, sagt Kawerau, die aus einem Pfarrhaus stammt und sich als Jugendliche in der Evangelischen Jugendvertretung in Kassel engagierte. Die Bewahrung der Schöpfung ist ihr ebenso wichtig, wie die ethischen Aspekte der Landwirtschaft. Soziale Fragen gehören für sie auch dazu: „Wie geht es den Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten? Man muss das ganze System betrachten und nicht nur einen Aspekt.“

Projekt in Uganda: Mit Videos den Austausch fördern

Erfahrung mit dem Einsatz moderner Medien sammelte Kawerau während ihrer Masterarbeit bei einem Projekt mit Landwirten und Landwirtinnen in Uganda. Hier wurden Smartphones eingesetzt, um über den Klimawandel und seine Folgen zu berichten. „Ein Ergebnis war, dass besonders Frauen in ihren Videos mehr Beispiele zeigten, als im Gespräch“, so Kawerau. „Die Visualisierung scheint also hilfreich zu sein. In einer Weiterführung des Projekts werden jetzt auch Videos für die Fortbildung und den Austausch der Landwirte untereinander verwendet.“

Privat interessiert sich Kawerau für Initiativen wie die „Solidarische Landwirtschaft“ oder die „Transition Town Bewegung“, die nach neuen Wegen suchen, um in Städten nachhaltiger zusammenzuleben. Außerdem spielt sie Orgel und geht gerne laufen.

Laura Kawerau wird am 11. November um 12 Uhr in der Mittagsandacht in der HkD-Kapelle in ihre neue Aufgabe eingeführt.