Landesbischof Ralf Meister hat am Freitag den Theologen Dr. Ralph Charbonnier in einem Gottesdienst in der Marktkirche in das Amt des Theologischen Vizepräsidenten im Landeskirchenamt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers eingeführt. Charbonnier bekleidet damit eines der höchsten theologischen Ämter in der Landeskirche Hannovers. Im Haus kirchlicher Dienste (HkD) übernimmt er den Kuratoriumsvorsitz. Er folgt auf Arend de Vries, der von Landesbischof Meister am Freitag von seinem Amt entpflichtet wurde und in den Ruhestand wechselt.
Inhaltlich ist Charbonnier künftig zuständig für theologische Grundsatzfragen, für Grundfragen kirchlichen Handelns und für die Koordinierung theologischer Themen in der Landeskirche mit rund 2,5 Millionen Mitgliedern in 1.235 Gemeinden. Er vertritt die Landeskirche in Gremien der Ökumene, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Zudem ist er unter anderem zuständig für die Evangelische Medienarbeit.
Mit dem Wechsel in der Führungsebene des Landeskirchenamtes verändert sich auch der Titel: Seit der Verfassungsreform der Landeskirche löst der Titel des Theologischen Vizepräsidenten den des Geistlichen Vizepräsidenten ab, den Arend de Vries 14 Jahre im Landeskirchenamt trug und – da an die Person gebunden – auch nach der Verfassungsreform behielt. Hinter der Titelveränderung steht der Gedanke, dass auch Juristi*innen und andere Berufsgruppen „geistlich“ engagiert sind. Neben Charbonnier bekleidet Rolf Krämer als Leiter der Finanzabteilung das Amt des Juristischen Vizepräsidenten. Präsidentin des Landeskirchenamtes ist die Juristin Dr. Stephanie Springer.
Der Kirchensenat der Landeskirche Hannovers hatte Charbonnier im Dezember vergangenen Jahres berufen, der zu diesem Zeitpunkt Leiter des Referates für Sozial- und gesellschaftspolitische Fragen im Kirchenamt der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) war.