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Landeskirche will Klimaschutz intensivieren - Umwelttag 2020

Nachricht 25. November 2020
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Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers will sich noch intensiver für den Klimaschutz einsetzen. Bereits im Jahr 2015 hatte das Kirchenparlament ein umfassendes Klimaschutzkonzept beschlossen, das in der Folge schrittweise umgesetzt wurde und wird. Allerdings sei es noch ein weiter Weg zur klimaneutralen Kirche, sagte am Mittwoch die Vorsitzende des synodalen Umwelt- und Bauausschusses, Bettina Siegmund, vor dem erstmals rein digital tagenden Kirchenparlament. Um das gesetzte Klimaziel zu erreichen, seien eine deutliche Steigerung der bisherigen Anstrengungen und ein stärkeres strategisches Vorgehen notwendig.

Genau mit diesen Fragen beschäftigt sich der Umwelttag am 28. November, der als digitale Veranstaltung des Arbeitsfeldes Umwelt- und Klimaschutz im Haus kirchlicher Dienste (HkD) stattfindet. „Ein klimaneutraler Gebäudebestand bis 2050, das ist auch für unsere Landeskirche möglich, vorausgesetzt, wir fangen sofort mit den Anstrengungen an. Denkmalschutz, Klimaschutz, Gebäudeunterhaltung, das sind gleichwertige Aufgaben. Klimaschutz ist wirtschaftlich, wenn er kaufmännisch klug geplant und umgesetzt wird“, sagt Reinhard Benhöfer, Referent für Umwelt- und Klimaschutz im HkD und Landeskirchenamt.

Im Synoden-Bericht zur Umsetzung des Klimakonzeptes hieß es, dazu gehörten unter anderem regelmäßige Informationen und Schulungsangebote vonseiten der Landeskirche. Darüber hinaus müssten die einzelnen Akteure auf Ebene der Kirchenkreise mit der Landeskirche besser vernetzt werden. Zudem müssten rechtliche Hemmnisse bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen abgebaut werden.

Siegmund betonte, das höchste Einsparpotenzial für CO2-Emissionen bestehe im Bereich der Gebäude. Unter anderem gehört deswegen zu den Zielen des Klimaschutzkonzepts, bis zum Jahr 2030 die durch Gebäude bedingten CO2-Emissionen um 30 Prozent zu senken. Die Landessynode beauftragte nun das Landeskirchenamt, ein Verfahren zu entwickeln, das umgehend den Bau von Heizungsanlagen mit erneuerbaren Energieträgern fördert, sowie den Bau von Heizungsanlagen mit fossilen Energieträgern grundsätzlich beendet und ihn nur in begründeten Ausnahmefällen noch zulässt.

Zugleich soll Umwelt- und Klimaschutz nach dem Willen der Synodalen als wichtiger Baustein möglichst in Kinder- und Jugendfreizeiten verankert werden. Dazu soll nun zunächst geprüft werden, ob und wie Mittel zur Förderung klimafairer Freizeiten in Höhe von 90.000 Euro pro Jahr im Haushalt für die Jahre 2021 und 2022 bereitgestellt werden könnten. Zudem soll das Landesjugendpfarramt gemeinsam mit dem Umwelt- und Bauausschuss der Synode Kriterien zur Mittelvergabe erarbeiten.