
„In der Krise fragen wir immer mehr danach, was uns im Leben Halt gibt“, sagt Pastorin Helene Eißen-Daub, Referentin für Besuchsdienstarbeit im Haus kirchlicher Dienste. „Aus der Reflexion zahlreicher Gespräche mit ehrenamtlich Mitarbeitenden leiten sich einige Kernfragen ab: Wodurch gewinnt ein Mensch seine Identität? Welche Vorstellungen vom Leben führen zu einem individuellen Lebensentwurf? Was verleiht einem Leben Stabilität in Zeiten der Veränderung?“
Bei allem Streben nach Selbstbestimmung und Autonomie gewinnt ein Individuum seine Würde erst durch Interaktion, weil der Mensch auf Beziehung angelegt ist. Was noch vor wenigen Wochen als selbstverständlich galt, der normale Alltagskontakt zu anderen Menschen, fand zu Coronazeiten sogar Eingang in Bußgeldkataloge. Jetzt wird deutlich, wie groß und fundamental das menschliche Beziehungsbedürfnis ist. Dieser Gedanke durchzieht die druckfrisch erschienene aktuelle Ausgabe des Besuchsdienstmagazins „unterwegs zu menschen“.