Pyramidenstruktur versus dezentrale Netzwerkorganisation
Nach dem Vortrag teilten sich die 20 Teilnehmer des digitalen Klostergesprächs in Gruppen zu dritt auf, um die Möglichkeiten und Limitationen kollegialer Führung in den eigenen Unternehmen zu diskutieren. Eine eingangs durchgeführte Umfrage zeigte, dass das Wissen um derartige agile Methoden stark variiert. Zum Abschluss wurde eine zweite Umfrage durchgeführt. Während die Teilnehmer eher dazu tendierten, dass in ihren eigenen Organisationen kollegiale Führung umgesetzt werden könnte, ist der Blick auf die bundesweite Bereitschaft schon weniger optimistisch.
Was bleibt ist die Erkenntnis, dass noch viel Raum für das Erproben alternativer Führungsmodelle existiert. In der Diskussion wurde immer wieder betont, dass die Akzeptanz auch eine Frage der kulturellen Prägung ist. Und Kulturen zeichnen sich dadurch aus, dass sie Veränderungen unterworfen sind. Der Referent machte Mut, die Veränderung von Kultur und Führungssystem schrittweise anzugehen – man könne vieles ausprobieren.
Bei Klostergesprächen in Bursfelde, zu denen Pastor Stephan Eimterbäumer, Referent im Haus kirchlicher Dienste, einlädt, stehen wechselnde Themen mit ethischem Bezug im Mittelpunkt, die für Führungskräfte interessant und relevant sind. Eimterbäumer hatte zum Auftakt in einem geistlichen Impuls über Mose und seinen Schwiegervater Jetro, der ihm zum Delegationsprinzip rät, gesprochen.