Beten und Autos bauen: „Christen in der Automobilindustrie“ (CAI) feiern ersten ökumenischen Gottesdienst – der Gründer des CAI-Netzwerkes Pastor Peer-Detlev Schladebusch aus dem Haus kirchlicher Dienste macht den Mitarbeitern Mut, den Wandel in der Autobranche verantwortlich, aufrichtig und im Vertrauen auf Gott anzugehen und zu begleiten.
Das Netzwerk „Christen in der Automobilindustrie“ hat am 9.1.2020 in Ingolstadt den ersten ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Rund 300 Gäste von Unternehmen wie Audi, Continental, VW, Daimler, BMW, MAN und Bosch nahmen an der feierlichen Zeremonie in der Sankt-Pius-Kirche teil. Das Motto lautete „Mehr als Du glaubst“ – passend zu den großen Herausforderungen, denen sich die Automobil-Branche konfrontiert sieht – angesichts neuer Mobilitätsbedürfnisse, schwieriger Absatzmärkte und Trends wie Elektromobilität und Digitalisierung.
Der gastgebende Bischof Hanke sprach in seiner Begrüßung davon, dass die Autobranche vielen Menschen Lohn und Brot gebe und ihre Produkte dem Wohle der Menschen dienen sollten. An die Beschäftigten richtete er den Appell: „Bitte bedenken Sie, dass die Schöpfung eine Leihgabe Gottes an uns Menschen ist. Sie ist nicht zum Besitz und Verzehr gedacht.“ Der christliche Glaube sei auf Verantwortung angelegt. „Sie als Christen tragen dazu bei, dass in einem Unternehmen Werte spürbar werden.“
Regionalbischof Stiegler verwies in seiner Predigt darauf, dass es sich um eine „Zeit der Transformation mit unklarem Ende handelt“. Neben Geldverdienen und Selbstverwirklichung bedeute Arbeit auch, dass man mit seinen Talenten aufgerufen sei, die Welt zu gestalten. „Im Glauben an Gott finden wir Kraft, neue Wege zu suchen und zu finden.“
Industriepfarrer und CAI-Gründer Schladebusch ergänzte in seinem Teil der Predigt: „Wer langfristig Wertschöpfung haben will, muss Leute haben, die Werte leben.“ Angesichts der großen Herausforderungen dürfe es ein „Weiter so!“ nicht geben. Es führe in die Sackgasse. Schladebusch: „Gerade in dieser Umbruchzeit wollen wir in dieser Branche ein Hoffnungszeichen setzen und Mut machen, den Beruf als Berufung zu verstehen und zu leben.“
Mitarbeiter aus verschiedenen Unternehmen – Audi, BMW, Daimler, MAN, Bosch, Continental – hielten Fürbitten, in denen sie um den Erhalt von Arbeitsplätzen, um Weisheit bei Zukunftsentscheidungen für die Vorstände und um fairen, guten Umgang miteinander – gerade in schwierigen Zeiten. Musikalisch umrahmt wurde der erste ökumenische CAI-Gottesdienst in Süddeutschland vom Gospelchor Sunshine und einem Musikteam der Freien evangelischen Gemeinde Ingolstadt.