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Antisemitismus heute und was wir dagegen tun können – Einladung zum Pressegespräch am 7. Februar 2020

Nachricht 04. Februar 2020
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Im öffentlichen Teil der Vollversammlung der Initiative „Kirche für Demokratie – gegen Rechtsextremismus“ in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers (IKDR) am 7. Februar sprechen Dr. Christian Staffa, Beauftragter für den Kampf gegen Antisemitismus der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Konstantin B. Seidler, Referent für politische Bildung mit dem Schwerpunkt Antisemitismus an der Hochschule Hannover zum Thema „Antisemitismus heute – Erfahrungen, Einordnung und Anfragen an die Evangelische Kirche“ im Haus kirchlicher Dienste (Archivstraße 3, Hannover).

Wie das heutige jüdische Leben in Deutschland aussieht und mit welchen Erfahrungen Jüdinnen und Juden konfrontiert sind, zeigt Seidler, Mitglied der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover, in seinem Vortrag auf. Er verdeutlicht die Ausdrucksformen des heutigen Antisemitismus anhand von Erfahrungsberichten und will die Wahrnehmung und das Erkennen von Antisemitismus fördern. Dies sei die Voraussetzung für die Entwicklung von Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Antisemitismus, die ebenfalls ein Bestandteil des Vortrages sind.

Dr. Staffa beleuchtet in seinem Vortrag die kirchliche Tradition, die seiner Meinung nach sich zu Unrecht antijüdisch positioniert hat. „Denn nicht nur war und bleibt Jesus Jude, sondern die ganze Schrift oder die Schriften sind nicht vom Judentum und der bedingungslosen Angewiesenheit auf das Judentum damals und heute zu trennen“, so der EKD-Beauftragte. Der Nährboden des Antisemitismus ist auch das christliche Selbstbild, das mit den eigenen Defiziten und Schuldgefühlen nicht umzugehen weiß. Der Vortrag wird diese These ausdeuten und Ansätze zu einer Bearbeitung versuchen.

Initiative "Kirche für Demokratie - gegen Rechtsextremismus

Die 2010 gegründete Initiative „Kirche für Demokratie – gegen Rechtsextremismus“ (IKDR) bildet ein offenes Netzwerk. Sie verbindet Einzelpersonen, Organisationen, Kirchengemeinden und -kreise, sowie Initiativen aus Kirche und Gesellschaft. Die IKDR tritt mit ihrer Arbeit rechtsextremen und menschenfeindlichen Haltungen innerhalb und außerhalb der Kirche entgegen. Sie unterstützt demokratische Beteiligung und Bildung für ein Leben in einer offenen Gesellschaft und der Anerkennung der uneingeschränkten Würde eines jeden Menschen. Dies geschieht durch Unterstützung von Aktionen, Bereitstellung von Material zur Information und Bildung und Öffentlichkeitsarbeit. Bei Konflikten vor Ort berät sie und vermittelt Kontakte. Dabei arbeitet sie zusammen mit kirchlichen Akteuren, zivilgesellschaftlichen Organisationen und öffentlichen Einrichtungen.

Pressegespräch

Wir laden Sie herzlich ein zu dem Pressegespräch „Antisemitismus heute und was wir dagegen tun können“ am Freitag, 7. Februar 2020, um 13:30 Uhr in das Haus kirchlicher Dienste, Archivstr. 3, 30169 Hannover, Raum A2.

Ihre Gesprächspartner sind:

Pastor Lutz Krügener, Beauftragter für Friedensarbeit im Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers

Pastor Wilfried Manneke, Vorsitzender der Initiative „Kirche für Demokratie – gegen Rechtsextremismus“ und Träger des Paul-Spiegel-Preises 2018

Konstantin B. Seidler, Referent für politische Bildung mit dem Schwerpunkt Antisemitismus, Hochschule Hannover

Dr. Christian Staffa, Beauftragter für den Kampf gegen Antisemitismus, EKD