Der Silvesterlauf um Hannovers Maschsee erhält in diesem Jahr ein verändertes Konzept und soll damit der in der Coronakrise gebeutelten Kulturszene in der Landeshauptstadt helfen. Die Jahresabschlussrunde um den See gehöre traditionell zu den größten Silvesterläufen Deutschlands, teilten die Organisatoren am Freitag mit. Angesichts der Corona-Pandemie sei eine reguläre Laufveranstaltung mit Rahmenprogramm allerdings undenkbar. Stattdessen könnten Teilnehmer über ihre Startgebühr nun Kulturtreibende unterstützen.
Vor dem Lauf zahlt jeder Starter den Angaben zufolge fünf Euro. Dafür erhalten alle Teilnehmenden eine Startnummer und laufen am Silvester- oder Neujahrstag allein auf einer beliebigen Strecke. Die Erlöse fließen zu 100 Prozent in einen Solidaritätspool zur Unterstützung der Kultur. Unter dem Motto "Silvester verbindet" steht die Aktion unter der Schirmherrschaft des evangelischen Landessozialpfarrers Matthias Jung und des Stadtsuperintendenten Rainer Müller-Brandes.
Auch Erlöse aus dem "Lauf für die Kultur", der ursprünglich für Silvester in der HDI-Arena geplant war, sollen später in den Solidaritätspool fließen. Wegen der Corona-Pandemie wurde diese Veranstaltung zunächst abgesagt. Sobald es die Umstände wieder zuließen, werde der "Lauf für die Kultur" nachgeholt, hieß es. Dabei würden die Athleten über 21 Sunden begleitet von 42 Akteuren aus der Kulturszene, die für jeweils 30 Minuten auftreten. Musik, Lesungen, Poetry - alles sei möglich. Der gesamte Solidaritätspool soll unter den 42 Sets zu gleichen Teilen als Gage aufgeteilt werden.
Evangelischer Pressedienst (epd) / Landesdienst Niedersachsen-Bremen