
„Solidarisch ist man nicht allein“: Zu dem Motto des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zum 1. Mai hat der kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) einige digitale Formate entwickelt – denn die 1.-Maifeiern der Gewerkschaften können wegen der Coronakrise nicht wie gewohnt stattfinden.
Der KDA in Niedersachsen bietet eine Online-Andacht an, Referenten treten im Hörfunk auf und anstelle eines Gottesdienstes entsteht in Göttingen eine Website. Außerdem beteiligt sich der KDA in der Hannoverschen Landeskirche und der Oldenburgischen Kirche mit Videostatements zum DGB-Motto, in denen Referenten erklären, was für sie „Solidarisch ist man nicht allein“ in diesem besonderen Jahr bedeutet.
In allen Beiträgen lenkt der KDA den Blick auf Kurzarbeiter und die Menschen in schlecht bezahlten Berufen, auf kleine Handwerker, Arbeitslose und Hartz-IV-Empfänger. Mit Blick auf die notleidenden Nachbarstaaten in Südeuropa fordert KDA-Pastor Stephan Eimterbäumer wie der DGB Hilfe in Form von befristeten Corona-Bonds.
Ein digitales „Innehalten zum Tag der Arbeit“ bieten die beiden Hannoverschen KDA-Referentinnen Laura Rinderspacher und Waltraud Kämper zusammen mit Landessozialpfarrer Dr. Matthias Jung in einer Andacht auf YouTube an. Im Hintergrund stehen bei der Andacht Schilder mit Namen und Berufen, die derzeit extrem viel leisten und meist beschämend gering bezahlt werden. In der monatlich an Tausende von Betrieben und Interessierte – jetzt nur digital – verschickten „Wortmeldung“ des KDAs geht es in diesem Jahr um Solidarität mit prekär Beschäftigten, ermutigendes, uneigennütziges Verhalten auf der einen Seite und die Anklage gegen „globale Trittbrettfahrer“ der Krise andererseits.