In den letzten Wochen geht es in den Medien in erster Linie um den Corona-Virus. Doch die „normalen“ Krankheiten existieren weiterhin. Die „kleinen“ Krankheiten, wie eine Erkältung oder Muskel-Schmerzen kommen und gehen wieder, sie können aber auch „Vorboten des Todes sein“, so zum Beispiel die Diagnose Krebs, die einen Menschen meist ganz heftig und unvermittelt trifft. Die Lebensplanung ist komplett über den Haufen geworfen: Chemotherapie, Operation, Arbeitsunfähigkeit. Und jetzt noch Corona – die Umarmung eines Freundes zum Trost verboten, Selbsthilfegruppen geschlossen, Kultur als Ablenkung abgesagt. Gerade Krebspatienten sind besonders gefährdet durch das neue Virus.
Doch auch die Helfenden sind „betroffen“. Sie können nicht mehr wie gewohnt für die schwerkranken Menschen da sein. In der neuen Folge von „Schramme - der Talk“ spricht der Moderator Peer-Detlev Schladebusch, Referent für den Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt im Haus kirchlicher Dienste, mit der Psychoonkologin und Sozialpsychologin Jana Czekay vom Onkologischen Forum Celle über die neuen zusätzlichen Herausforderungen durch die Corona-Krise für Erwachsene und Kinder. Das Forum bietet von Krebs betroffenen Menschen und ihren Angehörigen psychoonkologische und pflegerisch-medizinische Begleitung an, beginnend vom Zeitpunkt der ersten Diagnosestellung.
Czekay läßt sich nicht von ihrem Einsatz abbringen. Bei aller Belastung begreift sie ihren Beruf als Berufung. Sie darf jetzt aufgrund der Ansteckungsgefahr nur noch im Notfall zu denen, die sie auf der letzten Etappe zuhause betreut. Umso mehr leistet sie Begleitung am Telefon. Da darf für sie das Gespräch dann auch länger dauern als geplant und das, obwohl sie selbst auch Kurzarbeit hat. Sie sagt, dass Gott ihr die Kraft dazu gibt und sie dabei gut führt. Zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen vom Onkologischen Forum Celle leistet sie in diesen Tagen Außerordentliches: Erwachsene und auch Kinder erfahren so eine besonders hilfreiche Begleitung.