
Eigentlich sollten zum Gedenken an den 75. Jahrestag der Befreiung des NS-Kriegsgefangenlagers Sandbostel am 29. April Gäste aus aller Welt in die Region kommen. Doch die Corona-Krise vereitelte die Pläne. Nun sei ein virtuelles Gedenken mit Reden und Ansprachen im Internet geplant, erläuterte am Dienstag der Leiter der Einrichtung, Andreas Ehresmann. Dazu seien Videos auf der Homepage und den Kanälen der Gedenkstätte in den sozialen Netzwerken geplant. So hätten bereits Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und der hannoversche Landesbischof Ralf Meister Beiträge zugesagt.
Ein weiterer Teil des virtuellen Gedenkens soll eine Aktion sein, die Ehresmann als "temporäres Denkmal" beschreibt. Dafür werden bis zum 15. April unter dem Titel "Call for Remembrance" Dinge zum Gedenken gesammelt – E-Mails und Briefe mit je eigenen Gedanken sowie Fotos (Nachdrucke) und symbolische Objekte wie Trauerbänder, Kunstblumen und Steinchen. Das Denkmal soll dann genauso wie Reden und Ansprachen am Jahrestag der Befreiung im Netz präsentiert werden.