
„Arp Schnitger steht stellvertretend für die Orgelkultur in Norddeutschland“, sagte Pastorin Antje Wachtmann, Referentin für Kirche und Tourismus in der Region Nord, als sie den stellvertretenden Vorsitzenden der Arp-Schnitger-Gesellschaft, Pastor i.R. Helmut Bahlmann aus Golzwarden bei Brake im Kreis Wesermarsch zum Vortrag begrüßte.
Er war wie die Kurdirektoren und Vertreter von Tourismusorganisationen aus der Region im Rummel des Ostfriesischen Teemuseums in Norden zu einem Empfang des Evangelisch-lutherischen Sprengels Ostfriesland-Ems gekommen. Das diesjährige Treffen fand in Vorbereitung auf den 300. Todestag des Orgelbauers Arp Schnitger 2019 statt. Die Orgel in der Ludgeri-Kirche in Norden ist die zweitgrößte erhaltene Schnitger-Orgel. Mit 3110 Pfeifen ist sie die größte Orgel in Ostfriesland. „Es gibt Touristen, die gezielt unsere historischen Orgeln aufsuchen“, sagte Regionalbischof Dr. Detlev Klahr und machte damit auf eine besondere Schnittmenge von Kirche und Tourismus aufmerksam. In Ostfriesland gibt es rund 150 Original-Instrumente. Das zeichne Ostfriesland weltweit als besondere Orgellandschaft aus, so Klahr.
Bahlmann wies anlässlich des Schnitger Jubiläumsjahres 2019 auf besondere Förderprogramme des Landes Niedersachsen hin. Das könne dazu verhelfen, die ganze Orgellandschaft im Norden Deutschlands als Orgelkulturland besonders herauszustellen. Ostfriesland habe bereits durch das Organeum in Weener als Orgellandschaft einen hohen Rang erreicht. Harald Vogel entwickelte nun zum Jubiläumsjahr mehrere Orgelstraßen, die in einer Region besondere Orgeln miteinander verbinden. So etwa die Orgelstraße Ostfriesland mit elf Orgeln, die Orgelstraße Krummhörn mit 17 Orgeln, darunter auch die in Rysum, die älteste spielbare Orgel weltweit aus der Renaissance-Zeit.