
Mit Olaf Ripke kommt eine weitere Person zum Arbeitsfeld Gemeindeberatung/ Organsationsentwicklung (GB/OE) hinzu. Zusammen mit Gudrun Germershausen übernimmt Ripke die Nachfolge von Kerstin Richter. Mit einer halben Stelle wird er die Kirchenämter bei den Fusionsprozessen begleiten, was zuletzt Richters Aufgabe war. Mit einer weiteren halben Stelle wird er die GB/OE im Sprengel-Lüneburg betreuen und die Arbeit des Arbeitsfeldes im Haus kirchlicher Dienste unterstützen.
Bereits seit vier Jahren fusionieren Kirchen(kreis)ämter in den Regionen zu größeren Einheiten. Für diese komplexen Prozesse gibt es nun das Angebot einer begleitenden Beratung durch eine dritte, feste Größe. „Die Begleitung geschieht unabhängig vom Landeskirchenamt“, betont der Theologe. „Nur so ist ein vertrauensvoller Umgang möglich.“
Hoher Beratungsbedarf
Mit Organisationsentwicklung ist Ripke bereits in seinem Probedienst in der Henriettenstiftung in Hannover in Berührung gekommen. Er arbeitete dort in der Fort- und Weiterbildung und baute das Qualitätsentwicklungssystem mit auf. Berufsbegleitend studierte er Personalentwicklung in Kaiserslautern. Vor einigen Jahren machte er dann die Gemeindeberaterausbildung in der hannoverschen Landeskirche und gehört seitdem zum Pool der Gemeindeberater. Seit zwei Jahren koordiniert er mit einer Viertelstelle die GB/OE im Sprengel Lüneburg.
„Mir macht es Freude, mich mit Menschen auf den Weg zu machen und Prozesse in Gang zu setzten“, sagt Ripke, der zuletzt Pastor in der Kirchengemeinde Groß-Hehlen bei Celle war. Die Menschen in den Gemeinden benennen ihre Erwartungen und Wünsche, die Gemeindeberater unterstützen die Gemeinden dann dabei, diese umzusetzen. „Es gibt einen enormen Bedarf an Beratung. Dort, wo man früher dachte, dass schaffen wir schon irgendwie allein, holen sich Menschen Begleitung von außen“, konstatiert der 49-Jährige. „Da hat ein Sinneswandel stattgefunden. Es gilt nicht mehr als Makel, sich Hilfe zu holen.“ Nicht nur Gemeinden, in denen es Konflikte gibt, kommen zur Gemeindeberatung. Immer mehr Gemeinden wollen aktiv ihre Zukunft gestalten. Die Gemeindeberatung bietet in solchen Fällen den äußeren Rahmen und leitet den Prozess. Das gibt den Verantwortlichen und in den Gemeinden und Kirchenkreisen die Freiheit, sich wirklich mit den Inhalten auseinanderzusetzen.
Ziele umsetzen
Gemeindeberatung ist keine Fachberatung. „Es geht nicht darum, wie gestalte ich den Konfirmandenunterricht, sondern, was wollen wir mit dem Konfirmandenunterricht erreichen?“, betont Ripke. „Vielleicht kann man das Ziel nur umsetzen, indem sich beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende fachliche Beratung für den Konfirmandenunterricht suchen. Das gehört dann zu den Schritten, die die Gemeinde geht, um ihre Ziele umzusetzen.“ Es gibt aber immer verschiedene Wege, um solche Ziele umzusetzen.