Geöffnet auch ohne Aufsicht

Die Kirche in Bargstedt ist von Ostern bis zum Reformationstag täglich geöffnet. Foto: Antje Wachtmann

Die Kirche öffnen, aber ohne Aufsichtsperson, die nach dem Rechten sieht. Ist das möglich? Die Erfahrung zeigt: Ja!

Eine unbeaufsichtigt geöffnete Kirche bietet Chancen:

  • Der Zeitaufwand für Haupt- und Ehrenamtliche ist geringer:
    Es werden keine Aufsichtspläne benötigt.
    Niemand muss stundenlang in der Kirche sein.
  • Gäste können den Kirchraum im eigenen Tempo erkunden – ohne sich beobachtet oder kontrolliert zu fühlen.

Der Kirchraum kann so zu einem besonderen Raum der Stille, des Rückzugs und es Gebets werden. Er ermöglicht es Gästen anzukommen - ganz ohne Aufsicht.

Die Pauluskirche in Filsum ist verlässlich geöffnet. Foto: Sarah Schulze

Tipps und Hinweise zum Öffnen der Kirche ohne Aufsicht.

Jede Kirche hat ihre besonderen Schätze. Foto: Antje Wachtmann
  • Nehmen Sie sich einige Wochen Zeit und beobachten Sie regelmäßig die Situation um Ihre Kirche.
  • Wer hält sich wann in der Nähe der Kirche auf?
  • Wer hat außer Ihnen die Situation um die Kirche im Blick?
  • Um welche wertvollen Gegenstände an und in der Kirche machen Sie sich besonders große Sorgen?
Tür zum Innenhof der neuen Spiekerooger Kirche. Foto Sarah Schulze
  • Überlegen Sie sich, welche Bereiche in der Kirche für Besucher*innen zugänglich sein sollen und welche nicht.
  • Mit einer Kordel oder einem Seil signalisieren Sie Gästen, welche Teil des Raumes nicht betreten werden sollen, z.B. Empore und Orgel.
  • Das Bau- und Kunstreferat der Landeskirche kann Sie zu Türen, Gittern oder Alarmanlagen beraten, wenn Sie einen bestimmten Bereich in der Kirche absichern wollen.
Modell der alten Inselkirche Spiekeroog. Foto: Sarah Schulze
  • Bewahren sie wertvolle, „handliche“ Gegenstände an sicheren Orten während der Öffnungszeiten auf, sodass sie nicht frei zugänglich sind.
  • Leeren Sie Pilgerkassen, Opferstöcke usw. täglich.
  • Spenden sollten Sie in einem reparablen Gefäß mit möglichst geringem emotionalen Wert sammeln. Wird ein wertvoller Opferstock aufgebrochen, ist der entstandene Schaden meist größer als die gestohlene Spende.
  • Ein Bewegungsmelder an oder in der Kirche kann Sie auch im Dunkeln auf Menschen am Gebäude aufmerksam machen. Gleichzeitig beleuchtet er Wege und Stufen und sorgt so für die Sicherheit Ihrer Besucher*innen.
Ein Schild lädt vor der Kirche in Ihlow zum Besuch ein. Foto: Sarah Schulze
  • Gäste sollten sofort erkennen können, ob die Kirche offen ist. Weisen Sie mit einem Schild, Aufsteller oder Plakat auf die geöffnete Kirche hin.
  • Laden Sie Gemeindeglieder zum regelmäßigen Kirchenbesuch ein und bitten Sie auch Gemeindeglieder nach dem Rechten zu sehen, Flyer aufzufüllen, etc..
  • Begegnungen mit Gemeindegliedern zeigen Gästen außerdem, dass Gemeindeleben im Ort und der Kirche stattfindet.
  • Lassen Sie andere wissen, dass immer wieder Menschen in Ihrer Kirche sind.
Die offene Tür lädt in Forlitz-Blaukirchen zum Kirchenbesuch ein. Foto: Sarah Schulze
  • Weit geöffnete Türen erhöhen die Sicherheit der offenen Kirche.
  • Vor allem heißen sie interessierte Besucher*innen willkommen und laden ein die Kirche zu betreten.

Bitte beachten Sie jedoch die Lüftungsvorschriften der Landeskirche.

Alle Hinweise finden Sie hier auch zum Runterladen.

Sprechen Sie uns an

Die Referent*innen für Kirche im Tourismus begleiten Kirchengemeinden auf dem Weg der Öffnung der Kirchen. Hier finden Sie alle Kontakte. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!

Ein Segenswunsch verabschiedet die Gäste in der Kirche in Filsum. Foto: Sarah Schulze